Die Klosterbrauerei Baumburg kümmert sich gemeinsam mit dem Bezirksfischereiverein Traunstein intensiv um die Wiederansiedlung der Äsche in der Oberen Alz. Die Äsche, einst der Leitfisch des Flusses, ist dort verschwunden. Setzten früher vor allem Umwelteinflüsse dem Salmoniden zu, so war es in den letzten Jahren der Fraßdruck durch Waller und Vögel. Brauereibesitzer Ludwig Dietl stellte den unteren Mühlbach in Altenmarkt als Aufzuchtgewässer zur Verfügung, der Bezirksfischereiverein bringt das Fachwissen ein: Das Gewässer wird vor dem Besatz mit Jungfischen zwei Mal elektrisch abgefischt, um alle Fische zu entfernen, die dem Nachwuchs gefährlich werden könnten. Fische wie Bachforellen, Hechte, Aale, Waller und Aitel werden in die Alz umgesetzt. Beim bisherigen Abfischen wurden immer wieder seltene Kleinfische wie Schneider, Gründling und Schmerle gefunden, was für die gute Wasserqualität spricht.
Danach werden die von der Fischzucht des Landesfischereiverbandes Bayern Mauka aufgezogenen, zwischen zwölf und 15 Zentimeter langen Jungfische eingesetzt. Gelingt es nicht, den Fisch in Altenmarkt wieder anzusiedeln, ist die Alzäsche vermutlich ausgestorben. Noch bis in die 90er Jahre hinein hatte die Alz eine sehr starke Äschenpopulation. Etwa seit 2000 gab’s Äschen nur noch in der Unteren Alz. Dafür gibt’s verschiedene Gründe: Die Äsche ist als Freiwasserfisch leichte Beute für fischfressende Vögel und für Waller; außerdem hat sich das Nahrungsangebot durch den Ringkanal am Chiemsee reduziert. Durch Flussbegradigungen und Uferverbauung sind Laichplätze weggefallen.
Im Januar 2011 hatten wir den Fischern versprochen, pro verkauftem Träger Baumburger Bier zehn Cent zur Rettung der Äsche zu spenden. Ein Versprechen, dem wir selbstverständlich nachkommen.