„Im Prinzip aus Protest“: Mit Gitarre, Mundharmonika und ungezügeltem Mundwerk präsentiert Weiherer eine Art unvorbereitete Plauderei mit Toneinlage. Der „niederbayerische Brutalpoet“, wie ihn die Presse einmal titulierte, bewegt sich künstlerisch irgendwo zwischen Musikkabarett, Liedermacherei, schrulligen Geschichten und Polit-Aktivismus. Seine Auftritte sind mehr grob geschnitztes Handwerk als fein geschliffene Kunst, und seine saukomischen Alltagsbeobachtungen sind längst Kult. Weiherer geizt dabei freilich nicht mit scharfzüngiger Kritik und deftigen Sprüchen.
Der mutige Musiker mit einem Herz für Irrsinn und Wahnwitz singt Lieder mit viel Engagement und nicht selten mit richtig ehrlicher Wut, stets heimatverbunden und für ein bewusstes und respektvolles Miteinander einstehend. Ein faszinierender Sturschädel mit dem hinterhältigen Kichern des Boandlkramers, intelligenten Texten, mitreißender Musik und grandios bissigem Humor. Meist politisch unkorrekt, oft gnadenlos komisch, aber immer beherzt.
Der Weiherer (Foto: Christian Kaufmann) ist einer, der gern hinter die Fassade blickt, um die Ecke denkt. Ihn interessiert das große Ganze, das Hinschauen und Hinlangen, auch wenn´s mal weh tut. Und in bester Liedermacher-Tradition beherrscht er auch die leisen Töne, in denen immer eine große Portion Menschenfreundlichkeit und Liebe durchscheint. Als Zuhörer sitzt man mit Weiherer in einem Boot und bestaunt seine Navigationskünste durch diesen ganzen Wahnsinn. Durch eine Welt voller Fragen und ohne Antworten.
Eintrittskarten sind an der Abendkasse und in den bekannten Vorverkaufsstellen sowie online erhältlich.
Neueste Kommentare